Casa Comelico, 2018-2020
























Die Familieninsel ist der Innbegriff einer Lebensform die über Generationen hinweg funktionieren kann. In dieser Lebensform hat jedes Individuum vom öffentlichen Gemeinschaftsraum zur privaten Nische seine immer intimer werdenden Rückzugsräume. Ob als Kind oder älteres Familienmitglied, das Haus bietet diese Vielfältigkeit um den Lebenszyklus des Hauses über Generationen hinweg zu ermöglichen. Nicht nur lokale Materialien sorgen für eine ausgewogene Energiebilanz auch die Langlebigkeit und Instandhaltung des Hauses sollte möglichst niedrig gehalten werden. Dies beginnt im Entwurf des Hauses welcher über vier Geschosse verschiedene klimatische Atmosphären entwickelt und somit wie „ein Baum“ vom Wurzelwerk bis in die Blätterspitzen unterschiedliche Anmutungen und Nutzungen entwickelt. Die Familie hat die Möglichkeit je nach Anzahl der Mitglieder das Haus in verschiedenen Nutzungsszenarien zu bewohnen. Vom Keller über das Zwischengeschoss – welche beide unter der Erde liegen – gelangt man zur Plattform des täglichen Lebens im Erdgeschoss. Ein atemberaubender Blick lässt einen hier die Schönheit der Lage am Hang erleben. Diese Plattform bildet verschiedene Insel des täglichen Familienlebens. Gemeinsam Wohnen, Essen, Spielen, Nähen, Reden, Schauen, Feuer machen, Kochen gehen über in die Landschaft im Garten der Familie. Hier entwickeln sich dieser Inselgedanke im Freien weiter. Dieses Geschoss hält immer noch Rückhalt am Kraftvollen Hang und bietet so windstille Rückzugsmöglichkeiten an Stützmauern mit Blick in die Ferne. Die Steine der Gegend sind hier das vorrangige Material. Im Obergeschoss ändert sich die Haptik in ein immer wärmeres Material – das heimische Holz bring die Bewohner hier zu Ruhe und Zurückgezogenheit in warmen und intimen Zimmern. Eine Anliegerwohnung lässt sich flexibel zum Hauptwohnraum dazu schalten oder durch eine Türe aber auch absperren um der Privatheit Raum zu geben. Der Aufzug spielt hier eine Schlüsselrolle, denn durch die flexible Schaltung können die Bewohner der Anliegerwohnung in gewisse Ebenen Eintritt bekommen oder nicht.
Entwurf, Werkplanung, Detailplanung und gestalterische Leitung des Gesamtprojektes samt Möblierung in Zusammenarbeit mit: Michele Martinetti Architektur GmbH
Cottage im Garten, 2019














Das kleine Gästehaus liegt in einem wundervollen Geheimen Garten und bietet Platz zur Entspannung, Ruhe und Besinnung. Die alte Garage lässt sich nur noch erahnen durch die Nischen in denen früher die Garagentore waren. Dies haben wir uns zum Thema gemacht und von den beiden damaligen Garagenstellplätzen die Schatulle entwickelt. Diese formuliert sich in den Holzverkleidungen der Sitznische und der Mediennische. Eine Veredelung aus dem Inneren heraus. Die Materialien werden von Außen nach Innen immer feiner, weicher und leuchtender. Man kommt aus dem Garten ins Innere und wird immer wärmer umhüllt. Im Obergeschoss befindet sich das Bad und das Schlafzimmer welche durch zwei neue Dachfenster lichtdurchflutet werden. Von den öffentlichen Gemeinschaftsflächen im Erdgeschoss kommt man so in die immer privatere Raumsequenz die uns immer mehr Geborgenheit schenkt. Die Philosophie unserer Projekte entwickelt sich aus der Natur, der Umgebung und der menschlichen Grundbedürfnisse nach Freiheit, Wärme und Geborgenheit. Auch in so kleinen Projekten versuchen wir diese Haltung mit den Wünschen der Bauherren in Einklang zu bringen und einzigartige Projekte zu realisieren. Vom ersten Treffen bis zur finalen Übergabe betreuen wir unsere Kunden bis ins letzte Detail um der Vielschichtigkeit der Bedürfnisse und Gestalungsmöglichkeiten eine ausreichende Tiefe zu bieten.
Entwurf, Werkplanung, Detailplanung und gestalterische Leitung des Gesamtprojektes samt Möblierung
Haus am Hang, 2015-2017














Das private Haus mit automatisierter Parkgarage am Hang befindet sich im hügeligen Appenzellerland. Mit seiner genau geplanten Orientierung eröffnet es dem Nutzer einen atemberaubenden Blick auf den Bodensee und die Berge.
Die Volumetrie des Neubaus musste sich regulatorisch an das Haus genau anlehnen, welches zuvor auf dem Grundstück stand, wurde jedoch gestalterisch neu ausformuliert. Es entstand eine schlichte und traditionelle Form des Appenzeller Holzhauses mit einer langen Fensterfront an der Giebelfassade. Diese Konstruktion ist komplett aus Holz gefertigt, die Fassade samt dem Satteldach mit naturbelassenen Lerchenholzschindeln belegt. Im Erdgeschoss befindet sich die Küche mit dem herausragenden Ausblick, über sechs Stufen erreicht man den Wohnbereich, weitere neun Stufen führen zum Studio unter dem Dach, in dem man in Ruhe arbeiten und nachdenken kann. Das Satteldach wurde aus durchlaufenden astlosen Eschenholzträgern konstruiert. Der komplette Holzausbau des Hauses baut auf einem Modul mit 9,5cm in der Höhe auf. Alle Treppenstufen, Verkleidungen und Möbel sind auf dieses Modul ausgerichtet und geben dem Inneren eine durchgängige Ästhetik. Der Teil des Hauses der unter der Erde liegt ist aus Beton konstruiert. Eine präzise geplante Schnittlinie ist die Trennung zwischen Holz- und Betonkonstruktion im Untergeschoss. Hier befindet sich das Gästeschlafzimmer, der Spa Bereich mit Badezimmer ein großes Masterschlafzimmer und weitere Stau- und Wirtschaftsräume. Die Sichtbetonwände wurden mit 9,5cm hohen Brettern verschalt und weisen die gleiche horizontale Struktur auf wie das darüberliegende Holzhaus. Der Innenausbau ist auch hier auf dem Modul aufgebaut und führt die enge Synthese zwischen den Möbeln und der Konstruktion des Hauses fort. Ziel war es, die natürlichen, haptischen Materialien die eine ruhige Ästhetik dem Berghaus verleihen mit innovativer Technik wie Wärmerückgewinnung aus Kastenfenstern, Wasserrückgewinnung, sensorische Schalter für Lichtbedienung möglichst unauffällig zusammen zu führen.
Werkplanung, Detailplanung und gestalterische Leitung des Gesamtprojektes samt Möblierung für Matteo Thun & Partners
Unter einem Dach, 2013-2014



Das Einfamilienhaus welches umgebaut wurde, befindet sich in Lerchenau bei München. Seit dem Anfang des Projektes gab es ein klares Ziel. Die Eltern der 5-köpfigen Familie sollten unter dem Dach des dreigeschossigen Hauses einen eigenen Raum mit Schlafbereich, Bad und viel Stauraum bekommen. Über eine fast in der Mitte positionierte Spiraltreppe erlangt man das stützenfreie 9mx9m breite Dachgeschoss des Hauses. Die Herausforderung des Entwurfs war es, den quadratischen und 3,50m hohen Raum so zu teilen, dass man für alle Nutzungen eine angemessene Raumhöhe vorfindet und genug Platz für verschiedene Aktivitäten definiert. Das Ergebnis dieses Prozesses ist eine große Schrankwand, die den Raum klar definiert und viel Stauraum schafft. Im Inneren dieser Wand befindet sich das Badezimmer mit begehbarer Dusche und zwei Waschbecken.
Die Schrankwand hält zur Dachkonstruktion Abstand, um dieser genügend Freiraum zu geben. Flexible Vorhänge dienen als Raumteiler für den restlichen Raum und schaffen je nach Nutzung mehr oder weniger Privatsphäre zum Schlafen.
Entwurf, Werkplanung, Detailplanung und gestalterische Leitung des Gesamtprojektes samt Möblierung